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The Deep State feat. Donald T.


The Deep State feat. Donald T.

Es ist nicht nur die vorgeschobene Klimadebatte derart toxisch, dass Vergiftete kaum mehr zu entgiften sind, auch sämtliche öffentlichen und politischen Debatten sind durch falsche Begrifflichkeiten nachhaltig verseucht. Auf das Trennende zu fokussiert, wurde zum Prinzip erhoben. Frei nach dem Motto Julius Cäsars & Co., «Divide et impera» (teile und herrsche). Anstatt sich darauf zu konzentrieren was verbindet, werden zwanghaft und reflexartig die Unterschiede ins Blickfeld gerückt und sind da keine, werden welche konstruiert. Dadurch entstehen endlose und sinnlose oder gar keine Debatten, was den Status Quo zementiert und das Teilen und Herrschen leicht von der Hand gehen lässt. Über gewisse Sachverhalte kann man jedoch nicht geteilter Meinung sein, wenn man nicht komplett verblödet und im Besitz der notwendigen Informationen ist. Ein physikalisches Beispiel soll zur Erläuterung dienen und verständlich darstellen was ich meine, der Versuchsaufbau ist simpel.

Man nehme einen handelsüblichen Stahlgitterrost (Fussabtreter) und eine handelsübliche Aludose... - man stelle die Aludose aufrecht hin und schlage mit dem Stahlgitterrost mit aller Wucht auf die Aludose. Das Resultat wird eindeutig sein, der Stahlgitterrost wird höchstens ein paar vernachlässigbare Kratzer haben. Die Aludose hingegen, wird definitiv deformiert und beschädigt sein. So weit so gut.., nun drehen wir den Versuchsaufbau hypothetisch um. Was würde geschehen wenn man den Stahlgitterrost hinstellen und befestigen würde, so dass er nicht umfallen kann und die Aludose mit der selben Wucht auf den Stahlgitterrost werfen würde, wie der Rost auf die Aludose geschlagen wurde? Genau.., alles wie gehabt!
Kurz gesagt, so verhält es sich auch mit dem Frühstücksei und dem Löffel. Nur weil ich mit dem Ei auf den Löffel schlage und nicht umgekehrt, verbiegt sich nicht der Löffel.

Möglicherweise müssen einige den Versuch in Echtzeit und wiederholt zu Ende bringen um sich sicher zu sein, dass sich z.B. die aussergewöhnlichen, unglaublichen und bisher nie dagewesenen physikalischen Ereignisse vom 11.9.2001 in New York nicht wiederholen lassen. Auch wenn das Offensichtliche offensichtlicher nicht sein könnte. Wenn sich mehrere Tausend Tonnen statischen Widerstands in Form von Stahl und Beton pulverisiert verabschieden, kann man getrost davon ausgehen, dass entsprechende Kräfte gewirkt haben müssen. Mit Kerosin befüllte Aluminiumdosen können in dieser Gleichung definitiv vernachlässigt werden, ihre Auswirkung beschränkt sich mehrheitlich auf den optischen Effekt und die daraus resultierende Wirkung der Bilder. Der Physik ist es relativ egal ob der Stahlgitterrost auf die Aludose trifft oder umgekehrt, entscheidend ist vorrangig welche Materialien in welchem Zustand aufeinander treffen. Die Ursache für den Einsturz der Gebäude wäre in den Trümmern und darunter zu finden gewesen, aber da haben bekanntlich die «Vertuschungsexperten» nahezu ganze Arbeit geleistet.

Solange Informationen flächendeckend unterschlagen, durch Propaganda und Desinformation ersetzt werden können, wird es eine Sisyphusarbeit bleiben Menschen wirklich zu informieren. Solange Geheimdienstarmeen zweckentfremdet und in Bewegung gesetzt, Akten, Dokumente usw. aus fadenscheinigen Gründen wie der Gefährdung nationaler Sicherheit und Interessen unter Verschluss gebracht und gehalten werden können, wird dieses widerliche Spiel weiter gehen. Hätte man ernsthaft die Absicht diese Praxis grundsätzlich zu unterbinden, sollte man definitiv nicht mehr Cabrio fahren in «Dallas». Oder würde man sie nur schon ein wenig ins Wanken bringen, wie es bekannte Whistleblower, oder Journalisten wie Julian Assange mit Wikileaks wagten, müsste man sich ein geeignetes Sicherheitsdispositiv und die zur Umsetzung notwendige Sicherheitsarmee zulegen, um nicht durch die Scheisse gezogen zu werden welche man aufgedeckt hat.

Dieses Beispiel veranschaulicht das monströse Machtgefälle in dieser vermeintlich zivilisierten und angeblich demokratischen Wertegemeinschaft. Ein Machtgefälle das es so mit grösstmöglicher Wahrscheinlichkeit, in der gesamten Geschichte der Menschheit noch nie gegeben hat.

Um momentane Ereignisse besser einordnen und verstehen zu können, sollte man wenn möglich immer ein paar Jahre zurück blenden. Wer die Vergangenheit versteht, versteht meistens auch die Gegenwart. Als 1989 die Sowjetunion als grosser Gegenspieler für die USA wegfiel, begann man damit die Stellung als Hegemonialmacht zu zementieren. Die 1992 verfasste Wolfiwitz-Doktrin, welche den unbedingten Willen zur absoluten Macht und die entsprechend uneingeschränkte Machtentfalltung der USA zum Kredo hatte, war die erste eindeutige Absichtserklärung alles und jeden zu unterwerfen. Auf ihr bauen die sämtlichen folgenden US-Weltherrschaft-Strategiepapiere auf. Die Kriegserklärung der Neocons (Neo­konserva­ti­ven) an den Rest der Menschheit, mit den Strategiepapieren zum «Project for the New American Century» (PNAC) des gleichnamigen «Think Tanks» (Denkfabrik) aus den Jahren 1997 bis 2006, ist eine noch heute gültige und wegweisende Absichtserklärung. In ihr wird die «Full Spectrum Dominance» hervorgehoben und als mit aller Macht zu erreichendes Ziel beschrieben. Diese US-Doktrin bedeutet die volle militärische und wirtschaftliche Überlegenheit zu Wasser, zu Land, in der Luft, im Cyberspace und im Weltraum. Das verfolgen weltweiter US-amerikanischer Interessen wird mittels vorgeschobener weltpolizeilicher Aufgaben getarnt und die Erzwingung einer «Pax Americana» (amerikanischer Friede) wird wenn nötig mit Waffengewalt durchgesetzt. In der Zwischenzeit wurden Denkfabriken aufgelöst, umbenannt und neu gegründet, Strategiepapiere umgeschrieben und ergänzt, an der Grundrichtung selbst hat sich nichts geändert. Daran ändert auch das von Trump «vorgegebene» Paradigma «America First» (Amerika zuerst) genau nichts.

Des weiteren hat bereits Zbigniew Brzeziński (1928-2017) in seinem Buch «Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft» (The Grand Chessboard: American Primacy and Its Geostrategic Imperatives, 1997) vieles, was in den vergangen knapp 30 Jahren geschehen ist und heute geschieht, vorweggenommen. Oder besser gesagt, hat er als ehemaliger Berater verschiedener US-Präsidenten den Masterplan mitentworfen. Hinzu kommen die 2007 vom ehemaligen NATO-4-Sterne General Wesley Clark veröffentlichten, seit 2001 existierenden Pläne, in 5 Jahren 7 Länder sturmreif zu schiessen. Es sind dies die Länder Irak, Syrien, Libanon, Libyen, Somalia, Sudan und Iran. Diese Pläne wurden durch die Obama-Administration weiter geführt. Unabhängig davon wer im Weissen Haus sitzt, ob Republikaner oder Demokrat, ob mit oder ohne Friedhofsnobelpreis, der Deep State regiert. Genau so werden noch immer Weltherrschafts-Visionen und entsprechende Kriegsszenarien, weitergeführt, entworfen und umgesetzt, mit dem grossen Unterschied, dass sich durch die Digitalisierung die Monstrosität und Vielfalt der Möglichkeit exponentiell gesteigert haben.

Das US-Imperium begründet seine Vormachtstellung mit dem amerikanischen Exzeptionalismus, einer Mischung aus historischer Theorie, politischer Doktrin und Hirngespinsten. Der historische Teil des «amerikanischen Exzeptionalismus» bezieht sich auf den Mythos der «Pilgrim Fathers». Gottesfürchtigen puritanischen Fanatikern, die an Bord der Mayflower (1620) in Amerika ankamen. Sie errichteten eine neue, auf Gottesfurcht begründete Gesellschaft. Dies soll der Ursprung für die erste demokratische Nation gewesen sein, die das «Licht auf dem Hügel» entfacht haben soll, um die Welt zu erleuchten. So die Legende. Aus ihr ergibt sich die politische und gesellschaftliche Mission der USA, sowohl ein «Beispiel» für andere zu sein, als auch die Welt zum göttlichen Willen zu konvertieren. Diametral entgegengesetzt und in schiefem Licht dazu steht aber, dass man sich grundsätzlich weigert anderen gleichgestellt zu sein und sich dadurch das Recht heraus nimmt anderen seinen Willen aufzuzwingen. In unzähligen offiziellen und inoffiziellen U.S.-Militär-, Paramilitär- und Geheimdienst-Interventionen seit 1945, wurde die Menschheit mit Kriegen für Frieden, Demokratie und Freiheit «beglückt». Regierungsumstürze und politische Morde stehen seit 70 Jahren alljährlichen auf der To-Do-List des US-Imperiums. Diese US-Terroragenda und ihre Auswirkungen, werden mittels Propaganda in ihr Gegenteil verkehrt oder nahezu unsichtbar gemacht. Einige Millionen Menschen fielen seither diesem wohlwollenden Imperium und seinem grossartigen Ausnahmevolk zum Opfer. Diese Opfer werden wenn überhaupt, bestenfalls und beschönigt als Kollateralschäden geführt oder medial thematisiert.

«Die machtvollste, gute und ehrenwerte Nation in der Geschichte der Menschheit, die Ausnahme-Nation.» (Dick Cheney ehem. US-Vizepräsident 2001 bis 2009)

Ein Kriegsverbrecher wie Cheney, welcher schon längst vor ein Kriegsverbrechertribunal gehört, übt sich in seinem Buch «Exceptional» in kognitiver Dissonanz. Seine Verbrechen erscheinen ihm als Wohltat für die Menschheit, keine Spur von Reue. Ein wahrlich widerliches Beispiel von Exzeptionalismus, wenn man sich nur schon die Amtszeit von George W. Bush vergegenwärtigt. Aber auch der Friedhofsnobelpreisträger Barack Obama war ein Bomben-Präsident, im wahrsten Sinne des Wortes. Er war unübertroffene zwei Amtszeiten ununterbrochen im Krieg. Im Jahr 2016 wurden von Freiheits- und Demokratiebombern  der US-gefürten Koalition 26´000 Friedensbomben abgeworfen, das sind 3 Bomben pro Stunde. In 7 Kriegen mit unzähligen sogenannten Kollateralschäden. Hinzu kommt das x-fache Morden mit Drohnen, vorbei an jeglicher Form von Rechtsstaatlichkeit. Ein wahrlich herausragendes Beispiel für andere.

«Ich glaube an den amerikanischen Exzeptionalismus mit jeder Faser meines Seins. Was uns jedoch exzeptionell macht, ist nicht unsere Fähigkeit, uns über internationale Normen und den Rechtsstaat hinwegzusetzen, es ist unsere Bereitschaft, diese durch unsere Handlungen zu bekräftigen.» (Barack Obama ehem. US-Präsident 2009 bis 2017)

Obama hat in seiner Rede vor den Kadetten von West Point im Jahr 2014, seine Überzeugungen ausführlich dargelegt. Alles was die USA tun ist Gottes Wille, auch wenn man damit gegen sämtliche rechtsstaatlichen Prinzipien, internationalen Normen und die «Nürnberger Prinzipien» verstösst, welche man anno dazumal selbst mitentworfen hat. Weil man so unglaublich aussergewöhnlich ist. Verständlich übersetzt heisst dies, wenn ein Schwergewichtsboxer einen Kindergärtner verdrischt und ihm das Pausenbrot klaut, ist das ganz in Ordnung so und Gottes Wille.

Auch ein abschreckendes Beispiel kann als Beispiel dienen.

Ein aktuelles Beispiel ist die Ermordung des iranischen Generals Qassem Soleimani und seiner Begleiter durch die USA. Soleimani war eine der beliebtesten und angesehensten Persönlichkeiten des Irans, ihn zu ermorden ist vergleichbar mit der Ermordung eines US-Präsidenten, mit aber ungleich grösserem Schaden für die Region und den gesamten Nahen Osten. Als Kommandeur der Quds-Einheit, einer Einheit der iranischen Revolutionsgarde, war Soleimani massgeblich an der Verhinderung des von den USA lancierten «Regime Change» in Syrien beteiligt. Mit der äusserst erfolgreichen Bekämpfung der von den USA geschaffenen und protegierten sunnitischen IS-Halsabschneider und moderaten Rebellen Allianz, wurde Soleimani endgültig zur lebenden Legende. Sein Wirkungsfeld war aber ungemein grösser, er war z.B. auch ein Garant für Minderheiten im Kriegsgebiet ihre Selbstverteidigungkapazitäten ausschöpfen zu können, um nicht unter die Räder zu kommen. Zum Zeitpunkt seiner Ermordung war er in diplomatischer Mission für Verhandlungen im Irak und wurde nach seiner Ankunft im Flughafen von Bagdad durch einen US-Drohnenangriff getötet. Einen für Verhandlungen einbestellten Diplomaten zu ermorden, ist eine nahezu unbeschreibliche Ungeheuerlichkeit. Soleimani war bereits auf der Abschussliste der Bush- und Obama-Administration, auch die Israelis und Saudis spekulierten seit längerem mit seiner Ermordung, aber seine grosse Beliebtheit schützte ihn bis vor kurzem.

Man muss das Geschehene nur einmal umdrehen, ohne grossartig in die Details zu gehen und sich z.B. vorstellen was los wäre, würde ein US-General in diplomatischer Mission bei seiner Ankunft an einem Flughafen in Kanada durch einen Drohnenangriff getötet. Dies würde vom Imperium als eine eindeutige Kriegserklärung gewertet werden. Vollkommen absurd wird das Ganze wenn man in Betracht zieht, dass die Ermordung Soleimanis, die Antwort des Imperiums auf angeblich geplante Aktionen gegen US-Einrichtungen im Irak gewesen sein soll. Des weiteren berufen sich die USA auf ein präventives Selbstverteidigungsrecht, was defacto heisst, dass sie alles und jeden töten dürfen wenn es ihnen beliebt. Man muss nur jemanden zum Terroristen erklären und das war's dann. Diese Praxis ist auf die Ereignisse des 9.11.2001 in New York zurück zu führen und den darauf folgenden Gesetzesänderungen und erteilten Freifahrtscheinen zur angeblichen Terrorbekämpfung. Hier treffen wir wieder auf das Beispiel mit den Aludosen, in zweifacher Hinsicht.

Den Standards der UNO-Charta zufolge ist dieses Handeln definitiv nicht legitim und somit eindeutig völkerrechtswidrig. Zieht man die Standards des «Ius ad bellum» (das Recht zum Krieg) zur Beurteilung heran, sieht es nicht wirklich besser aus. Die einzig gerechtfertigte Legitimation, die der rechtmässigen Autorität, ist nur teilweise gegeben, da der US-Kongress zu diesem Angriff weder befragt wurde noch zugestimmt hat.

Ius ad bellum:

(Das Recht zum Krieg)

Legitima auctoritas / legitima potestas: Eine rechtmäßige Autorität, in der Regel ein Staat.
Causa iusta: Das Bestehen eines zulässigen und «gerechten» Kriegsgrundes.
Recta intentio: Die gerechte Absicht der kriegsführenden Parteien.
Ultima ratio: Der Krieg musste das letzte Mittel zur Wiederherstellung des Rechts sein.
Iustus finis: Es musste die Aussicht auf Frieden mit dem Kriegsgegner bestehen.
Proportionalitas: Die Verhältnismässigkeit der Reaktion musste gewahr sein.


Durch diesen US-amerikanischen Terrorakt von Staats wegen, kann sich die Bedrohungslage für die Amis im Nahen Osten nicht entschärft haben. Das Gegenteil ist der Fall. Alle vorgeschobenen Argumente für die Rechtfertigung der Ermordung eines Diplomaten den man sozusagen selbst einbestellt hat, könnten fadenscheiniger nicht sein und sind reine Schutzbehauptungen. Wer genau dieses Debakel in die Wege geleitet hat ist noch relativ unklar, aber eines steht für mich bereits fest, Trump ist einmal mehr nur der nützliche Idiot, das Impeachment-Verfahren gegen ihn lässt grüssen. Trump wusste bis Vorgestern, sprich bis nach der Ermordung Qassem Soleimanis mit Sicherheit nicht einmal wirklich wer er war und hat sich mit dieser Aktion womöglich um seine zweite Amtszeit gebracht. Es wird für die Trump-Administration äusserst schwierig werden diesen Stiefel voll Scheisse ohne "Gesichtsverlust" aus dem Sumpf des Deep States heraus zu ziehen. Auch vor Ort könnte es in unbekanntem Ausmass ungemütlich werden für amerikanische Bürger und Einrichtungen, das Pulverfass Naher Osten wird explodieren, die Lunte brennt. Als Drahtzieher dieser unsäglichen Aktion kommen nur der Deep State und jene die davon profitieren in Frage. Der Kreis der Verdächtigen lässt sich also auf die US-Israel-Saudi-Connection, die Warheads und Kriegsgewinnler beschränken. Was man sich bei Tageslicht betrachtet von dieser Aktion erhoffen könnte, ausser einer Eskalation der Situation und einem grossen Krieg, erschliesst sich mir nicht. Wenn dies ein Teil einer «Strategie der Spannung» sein soll, dann kann man nur sagen, spannend wird es werden in absehbarer Zukunft.

Für das Imperium könnte es im Nahen Osten eng werden, «Yankee go home» oder «Which part of Fuck Off don't you understand» werden wohl noch die netteren Aufforderungen sein, sich aus dem Staub zu machen!

Wie kann man hier noch geteilter Meinung sein? Kann man es weil einem die Friedens- und Freiheitsbomben nicht selbst auf den Kopf fallen, weil der alltägliche idiotische Wahnsinn nicht durch alltäglichen blutigen idiotischen Wahnsinn, Chaos und Terror ersetzt wird? Kann man es weil man selbst eigentlich keine Meinung hat und nur Propaganda-Worthülsen repetiert, weil man sich durch tagtäglichen unreflektierten Konsum medialer Gehirnwäsche instrumentalisieren und aufmunitionieren lässt? Kann man es weil man als Schreibtischtäter sein tägliches Brot damit verdient die Meinungen zu teilen und den Propagandabückling unter der Atlantikbrücke zu machen? Oder hält man es wie der MSNBC News-Clown Brian Williams, als 59 Raketen des Typs Tomohawk auf Syrien abgefeuert wurden und frohlockt in geistiger Umnachtung vor Verzückung? - «We see these beautiful pictures at night from the decks of these two US Navy vessels in the eastern Mediterranean», Williams said. «I am tempted to quote the great Leonard Cohen: 'I am guided by the beauty of our weapons.' And, they are beautiful pictures of fiercesome armaments making, what is for them, a brief flight over to this airfield. What did they hit?» - «Wir sehen diese wunderschönen Bilder in der Nacht von den Decks dieser beiden Schiffe der US Navy im östlichen Mittelmeer», sagte Williams. «Ich bin versucht, den großen Leonard Cohen zu zitieren: 'Ich lasse mich von der Schönheit unserer Waffen leiten.' Und es sind wunderschöne Bilder von furchteinflössenden Waffen, was für sie nur ein kurzer Flug zu diesem Flugplatz ist. Was haben sie getroffen?»

Bereits kurz nach der Ermordung Soleimanis wurde das Narrativ der gezielten Tötung, in Verbindung mit dem «Boogeyman» (Schreckgespenst) Terrorist in Anwendung gebracht. Die üblichen Verdächtigen der medialen US-Vasallenzünfte gaben sich keine Blösse und zeichneten verlässlich das Bild des gefährlichen Terroristen Soleimani und lieferten die Rechtfertigung für seine Ermordung frei Haus. Man übertraf sich gegenseitig in selektiver Fragestellung und unreflektierter einseitiger Darstellung der Ereignisse. Vermeintliche Experten durften ihre imperialen Analysen zum Besten geben, powered by Raytheon & Co., ohne die wesentlichen und wichtigen Fragen gestellt zu bekommen. Keine Worte davon, dass der Konflikt mit dem Iran eine Tradition hat und bereits mit dem «Militärputsch» (Operation Ajax) im Jahr 1953 unter Federführung von CIA und MI6  begann. Keine Worte davon wie Saddam Hussein vom US-Imperium protegiert und als Gegner für den Iran aufgebaut wurde, was letztendlich im Iran-Irak-Krieg (1980 bis 1988) mündete. Keine Worte davon, dass Soleimani einer der Top-Strategen bei der Bekämpfung der sunnitischen «Halsabschneider-Allianz» im Irak und in Syrien war. Da wären noch viele weitere erwähnenswerte Ereignisse bezüglich des Konflikts mit dem Iran, die man erwähnen könnte und müsste. Doch die alles entscheidende Frage wäre, was die vermeintlich zivilisierte und angeblich demokratische westliche Wertegemeinschaft im Nahen Osten ganz genau verloren hat?

Politische Korrektheit (political correctness) ist ein weiteres Instrument um unliebsame Stimmen mundtot zu machen, oder sie gar nicht erst entstehen zu lassen. Sie kommt immer dann zur flächendeckenden Anwendung, wenn die Propaganda nicht greift oder eine Debatte nicht wie gewünscht verläuft. Imperialismuskritik wird mit Antiamerikanismus und Antisemitismus gleichgesetzt, selbiges geschieht mit Kapitalismuskritikern. Das Imperium sieht sich nicht gerne in der Kritik, schliesslich hat man sich ja auch alles mit aufwändiger flächendeckender Propaganda und amerikanischem Exzeptionalismus schön geredet.

Diese Vorgehensweise ist zu vergleichen mit einer unrechtmässigen Verhaftung der man sich widersetzt hat. Kommt es zur Frage weshalb man ursprünglich verhaftet wurde und vor Gericht steht, spielt die Unrechtmässigkeit der Verhaftung keine Rolle mehr, schliesslich hat man sich ja widersetzt. Das Ziel dieser Methodik ist die Erzwingung bedingungslosen Gehorsams und Unterwürfigkeit. Freiheit und Demokratie stehen auf der Verpackung, der Inhalt aber ist eine faschistoide Diktatur von selbsternannten Übermenschen.

Ein weiteres Modellbeispiel unserer Zeit für einen grössenwahnsinnigen Hi-Tech-Überwachungsstaat ist Israel. Man treibt sein Unwesen nicht nur mit den Palästinensern und der eigen Bevölkerung, sondern tätigt mit Armee und Geheimdiensten (Aman und Mossad), auch Übergriffe in souveränen Staaten. Es gehen z.B. zahlreiche sogenannte Tötungen iranischer Wissenschaftler auf das Konto israelischer Geheimdienstaktionen.  Übt man berechtigte Kritik an Israel, wird sie im Keim erstickt. Die «Firewall» namens "Antisemitismuskeule"  wurde dazu eingerichtet jegliche israelkritischen Äusserungen zu blocken. Mittels aufwändiger gezielter oder flächendeckender Propaganda wird Israel permanent in die Opferrolle manövriert. Mehr Bigotterie und Scheinheiligkeit wie im Fall Israel, ist fast nicht mehr möglich. Auch Israel bezieht sich auf einen Exzeptionalismus, auf den des auserwählten Volk Gottes.
Auch Saudi Arabien, die Modelldiktatur in der Region, versucht mit enormem Aufwand ein Bild zu vermitteln und einen Schein zu wahren. Auch das Saudi-Arabische Königshaus sieht seinen Machtanspruch in einem Hirngespinst bestätigt, er ist religiös legitimiert. Was verständlich übersetzt soviel heisst wie, dass dieser Machtanspruch nicht legitim ist und man sich alles aus den Fingern saugt. Aber auch sie bestehen auf ihrer aussergewöhnlichen Einzigartigkeit und ihrem Übermenschenstatus. Wer diesen  Exzeptionalismus nur schon anzweifelt, verlässt auf Basis einer offiziellen Einladung ein Botschaftsgebäude schon einmal in Einzelteilen oder durch den Abfluss. Man vermittelt aber ein Bild, als befände man sich auf dem Weg hin zu einer Demokratisierung. Selbstverständlich, so ca. in 200 Jahren werden sie es wohl geschafft haben.

Machtverhältnisse sind keine Naturereignisse, sind nicht gottgegeben, oder entstehen rein zufällig, sie beruhen auf Methodik und sind konstruiert. Genauso können sie dekonstruiert, verändert oder neu geformt werden, die wesentliche Frage aber wäre, ob wir solche Machtverhältnisse überhaupt benötigen. Die einfache und auch die komplizierte Antwort ist ein klares Nein, weil sie nicht eingerichtet wurden um dem Wohl aller zu dienen. Und nehmen wir einmal an, diese Machtverhältnisse wären rein zufällig so entstanden oder gewachsen, heisst dies noch lange nicht, dass man sie so belassen muss. Dies wäre äusserst unnatürlich und nicht wirklich sinnvoll, stehen wir doch ein weiteres Mal dank dieser Verbrecher mit Gottstatus vor einem Trümmerhaufen, welcher nur noch grösser werden kann, belässt man sie in ihren Positionen. Sie von ihren Positionen zu entfernen wird nicht reichen, weil die zu behebenden Ursachen für diese Probleme systembedingt sind und nur durch eine grundlegende Tansformation des Systems behoben werden können. Wie lange noch, oder welchen Teil von Fuck Off habt ihr nicht verstanden.!?

«If both the past and the external world exist only in the mind, and the mind itself is controllable – what then?» George Orwell, 1984

M.K.X.

Anmerkung der Redaktion: Der Einfachheit halber wird vom Autor im gesamten Text die männliche Form verwendet; die weibliche Form und die daraus resultierenden Auswirkungen sind selbstverständlich eingeschlossen.

to be continued...

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