
Sind wir Julian Assange.!?
Kann es sein, dass journalistische Gründlichkeit und der Mut zur Veröffentlichung von brisantem Material, was für Machteliten unbestritten nicht in ihrem und nur im öffentlichen Interesse sein kann, als ein Verbrechen gebrandmarkt werden kann? Ist es nicht eher so, dass die 4. Gewalt im Staat laut Verfassungen demokratischer Staaten unter anderem den Auftrag hat genau dies zu tun, den sogenannt Mächtigen auf die Finger zu schauen, unabhängig von deren Interessen? Wenn Medien jedoch zu Propagandazwecken missbraucht werden und die Veröffentlichung von brisantem Material als Verbrechen eingestuft wird, müsste man dann nicht zur Annahme gelangen, dass man in einem totalitären System lebt? Wenn man für das aufdecken eines Verbrechens kriminalisiert wird, kann man nur von Kriminellen regiert werden! Was Julian und anderen mutigen Menschen momentan angetan wird, kennen wir bereits aus der Geschichte der Menschheit, in diversen Variationen. Diese moderne Variante die Herrschaftsideologie durchzusetzen, hat nicht einmal im weitesten Sinn etwas mit Rechtsstaatlichkeit zu tun und ist damit weder zu rechtfertigen noch zu vereinbaren, dies ist die Fratze des modernen Faschismus. Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf, wie man so schön sagt. Na dann, guten Morgen in der Diktatur!
Die Veröffentlichung hunderttausender als geheim klassifizierter US-Dokumente durch Wikileaks, welche Kriegsverbrechen, völkerrechtswidrige Verstösse und kriminelles Handeln der USA aufdeckten, sind unter anderen Veröffentlichungen der Stein des Anstosses. Dies ist der Stachel im Fleisch des Monsters, alles andere ist Beigabe oder Ablenkung vom Wesentlichen. Sämtliche gegen Julian Assange vorgebrachten Anschuldigungen sind fadenscheinig und unhaltbar, jegliches Eintreten darauf und jegliche Form von Vollzug, sind nur mit haarsträubender justizialer Akrobatik zu bewerkstelligen. Was auch das Verhalten Schwedens im Fall Assange verdeutlicht. Auf das mehrmalige Angebot Julians, sich der Anklage in Schweden zu stellen wenn man ihm zusichern würde, ihn nicht an die USA auszuliefern, trat man von schwedischer Seite nicht ein. Was eindeutig zeigt, dass gewisse Kräfte im Hintergrund die Fäden zogen, zumal die Anklage zwischenzeitlich fallen gelassen, wieder aufgenommen und dann wieder fallen gelassen wurde. Auch die Tatsache, dass eine der beiden Frauen, die Julian beschuldigten sich sexuell an ihnen vergangen zu haben, mit einer schwedischen Ermittlerin im Fall Assange in persönlichem Kontakt stand, bevor Julian überhaupt Kontakt zu einer der beiden Frauen hatte, macht die Angelegenheit äusserst dubios.
Auf Anfrage Assanges bei den schwedischen Behörden, ob er nach seiner Einvernahme bei der schwedischen Polizei und auf Grund der gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe ausreisen dürfe, wurde ihm die Ausreise erlaubt. Erst als er sich in England befand wurde von einer schwedischen Unterstaatsanwältin ein internationaler Haftbefehl mit Auslieferungsantrag erlassen. Dieser Haftbefehl, sprich das Auslieferungsbegehren war jedoch nicht rechtmässig weil Staatsanwälte ohne richterlichen Beschluss keine rechtskräftigen Auslieferungsanträge stellen können. Dies veranlasste die britischen Handlanger des Imperiums, nach möglichen Alternativen Ausschau zu halten und sie wurden erfinderisch, sie versahen Julian mit einer elektronischen Fussfessel und bemühten die französische Schreibweise eines Gesetzestexts um die Berufung von Julians Anwälten gegen den Haftbefehl, sprich Auslieferungsantrag ab wimmeln zu können. Nach Julians begründeter Flucht in die ecuadorianische Botschaft, weil er zu Recht befürchten müsste, zuerst nach Schweden und dann in die USA ausgeliefert zu werden, erfanden die britischen Behörden auch noch einen widersinnigen Verstoss gegen Kautionsauflagen. Nach 7 jährigem Aufenthalt Julians in der ecuadorianischen Botschaft, der immer mehr zu einem Martyrium und Gefängnisaufenthalt mutierte, bedurfte es des weiteren einem neuen, dem Imperium hörigen Präsidenten Ecuadors und einem 4,2 Milliarden, vom Imperium bewilligten IWF Kredit, um den Spion des Volkes auf unwürdigste Art und Weise wegen eines Verstosses gegen Kautionsauflagen, gegen jegliche diplomatische Gepflogenheiten, internationale Asylrechts- und territoriale Souveränitätsvereinbarungen aus der Botschaft zerren zu können.
Aber spätesten seit Schweden die mögliche Anklage gegen Julian wegen angeblicher sexueller Belästigung und möglicher Vergewaltigung auf Grund eines richterlichen Urteils, kürzlich wieder fallen lies, weil sich die Vorwürfe gelinde gesagt und beschönigt ausgedrückt, «nur» als Zickenkrieg und Eifersuchtsdrama zweier Frauen herausstellte und es dieser Anklage nicht mehr bedurfte, steht der Kaiser einmal mehr nackt vor uns.
Alles was bleibt ist die devote Haltung eines korrupten ecuadorianischen Präsidenten, die bedingungslose Unterwürfigkeit des ehemaligen Imperiums gegenüber dem neuen Imperium und die daraus resultierende Tragik für Julian. Der Aufwand und die Ausmasse des immer weiter fortschreitende Justizmissbrauch um Julian doch noch irgendwie an die USA ausliefern zu können, nimmt immer totalitärere Züge an und kann nur noch als widerwärtig bezeichnet werden. So macht man nicht einmal Halt vor den persönlichen, in der Botschaft Ecuadors zurück gelassen Habseligkeiten Julians. Sein technisches Equipment, seine Dokumente, Manuskripte usw. wurden von ecuadorianischen Behörden beschlagnahmt. Sie wurden aber nicht etwa in rechtsstaatlicher Manier sicher verwahrt, sondern den US-Behörden übergeben, diese werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus diesen die nötigen «Beweise» fabrizieren. Vertuschen, fabrizieren und fälschen sind nur ein paar von vielen Standartmethoden geheimdienstlicher Aktivitäten, die US-Geheimdienste verstehen sich bestens darauf Fakten zu schaffen und zu manipulieren. Dies haben sie über Jahrzehnte immer und immer wieder bewiesen. Mit z.B. False Flag Operationen, mit politischen Morden und Terroraktionen die anderen in die Schuhe geschoben wurden. Auch das Wissen, die Erfahrungen und Methodik aus dem menschenverachtenden Project MKUltra der CIA, welches offiziell bis in die 1970er Jahre betrieben wurde, kamen seither immer wieder zur Anwendung. Weshalb man im Fall Assange, definitiv nicht davon ausgehen kann, dass in irgend einer Form eine Ausnahme gemacht wird. Im Gegenteil, man hat Julian schon mehrfach vor verurteilt und ihn zum Abschuss frei gegeben. Der Grundsatz «in dubio pro reo», im Zweifel für den Angeklagten, gilt im eigentlichen Sinne nur für Verbrecher mit «Gottstatus» und schuldig im Sinne der Anklage sind jene nie, ausser man benötigt ein «Bauernopfer» um vom Umfang der Verbrechen und den darin verstrickten Personen abzulenken.
Die See beherrschen die Briten schon lange nicht mehr, was sie anscheinend auch verlernt haben ist, die Welt adäquat an der Nase herum zu führen. Ihre krampfhaften Versuche dies zu bewerkstelligen kommen unterdessen so plump und unbeholfen daher, dass man schon fast Mitleid haben könnte. Würde man sich nicht an all die vom britischen Imperium begangen Verbrechen erinnern. Würde man sich nicht an die pervertierten Machtgelüste grössenwahnsinniger Inselbewohner erinnern. Wüsste man nicht um Mackinders Herzlantheorie (Heartland-Theorie), oder die Weiterführung derselben durch Brezinsky (Die einzige Weltmacht), Wolfowitz & Co. (PNAC, Wolfowitz-Doktrin) mit ihren ebenso grössenwahnsinnigen US-Exzeptionalismus- und Weltmachttheorien. Wüsste man von all den vielen weiteren Staatsverbrechen, dem begangen Staatsterror und den begangenen Verbrechen an der Menschlichkeit nichts, man wäre fast geneigt ihnen zu glauben. Leider befinden sich aber auch etwas zu viele Akten und Dokumente unter Verschluss, weil sie angeblich die nationale Sicherheit des jeweiligen Staates gefährden könnten. Was einem unweigerlich zur Schlussfolgerung verleiten muss, dass diese Staaten etwas zu verbergen haben, etwas was ihren Nimbus als legitime und rechtmässige Instanz, der ihnen vom Volk verliehenen Machtausübung, gefährden könnte.
Julian Assange wird unterdessen unter unwürdigen Bedingungen und auf Grund eines lächerlichen Kautionsvergehens, in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis für Schwerverbrecher in Isolationshaft gehalten.
Nach einem Besuch des Sonderberichterstatters und Menschenrechtsbeauftragten der UNO, Staatsrechts Prof. Nils Melzer bei Julian Assange im Mai 2019, bestätigte er den dramatischen Zustand des Wikileaks-Gründers. Aus seinem Bericht geht unter anderem hervor, dass Julian Assange über einen längeren Zeitraum gezielt psychisch gefoltert wurde. Die Reaktion des britischen Aussenministers Jeremy Hunt auf die Aussagen Melzers war äusserst aufschlussreich, laut Hunt sind Melzers Aussagen aufrührerische Anschuldigungen und Melzer solle die Beurteilung der Sachlage der Justiz überlassen. Der Auffassung der britischen Regierung zu folge, sind Menschenrechtsbeauftragte und ihre Aussagen nicht gefragt, oder nur wenn es sich um Menschenrechtsverletzungen in China, Russland oder Timbuktu handelt, Julian Assange ist aber australischer Staatsbürger. Wird aber auch von seinem Heimatland gnadenlos im Stich gelassen, was jedoch nicht weiter verwunderlich ist, wenn man die Historie, die Verbindungen und den Status Australiens kennt. Als Top Mitglied der wichtigsten Verbündeten der Nato, Mitglied des exklusiven Geheimdienstclubs der Five Eyes, Mitglied des Commonwealth, als ehemalige britische Strafkolonie und mit einer faschistoiden Regierung bestückt, ist Australien nur als ein weiterer Flugzeugträger des Imperiums zu betrachten. Ein weiteres offensichtliches Beispiel wie etabliert die imperialen Machtstrukturen sind, es Bedarf keinerlei Genialität dies zu erkennen, man muss nur gewillt sein 2+2 richtig zusammen zu zählen und auf das richtige Resultat zu bestehen. Der digitalisierte Gefängnisplanet wird von Tag zu Tag sichtbarer und das Fenster zur Freiheit schliesst sich immer schneller. Worauf warten wir, brauchen wir noch mehr Fakten und Bestätigungen um ganz sicher zu gehen, dass uns ähnliches widerfahren könnte wenn wir uns bewegen? Dass uns die Schergen des Imperiums nachstellen werden, wenn wir seine widerwärtigen Machenschaften und Verbrechen aufdecken? Wer zweifelt noch daran, dass dem so sein wird in Anbetracht der neusten Entwicklungen?
Sollte diese Farce um Julian Assange nicht ein gefundenes Fressen für jeden halbwegs selbständig denkenden Journalisten sein?
Dem wäre vielleicht so, wenn die Medienlandschaft nicht von ein paar wenigen sogenannten Medienhäusern dominiert würde und diese Medienhäuser nicht ein paar wenigen Geldsäcken gehören würden. Dem wäre vielleicht so, wenn z.B. nicht schon geäusserte Systemkritik und Zweifel an der Vorgehensweisen einer gewissen sogenannten Wertegemeinschaft ihre Werte zu vermitteln, zwangsläufig einen Karriereknick, eine Ächtung oder eine Entlassung zur Folge hätten. Jene Individuen der medialen Berichterstattungsindustrie welche bis an hin keine Zweifel am vorherrschenden System hatten, Fake News Produzenten wie Relotius hervorbrachten, feierten und mit Preisen überhäuften, werden zweifelsfrei auch jetzt keine haben. Sie waren weder in Vergangenheit eine wirkliche Orientierungshilfe und sie werden dies auch jetzt und in Zukunft nicht sein. Reihenweise haben sie sich bereits und werden sich noch demaskieren, sie werden sich auf Rechtsstaatlichkeit und was ihnen ansonsten gerade dienlich erscheint berufen. Doch eines werden sie nicht tun, von ihrem Tun ablassen, mit Gewissheit nicht. Sie sind die abgerichteten Kampfhunde, Verschleierungsakrobaten, Kriegstreiber und Schreibtischtäter für Machteliten. Sie haben die imperialistische Denk- und Lebensweise verinnerlicht, sie haben so viel Zeit in gebückter Haltung verbracht und auf jene in der pyramidenhirarchie unter ihnen herab geblickt, dass sie meinen aufrecht zu stehen.
Ein exzellentes Beispiel für den Fall Assange und das Verhalten der Berichterstattungsindustrie ist "Russia Gate".
Es zeigt das sinnfreie verweilen der Mainstream-Medien in einem scheindebilen Zustand und das exzessive zelebrieren der propagandistischen Endlosschlaufe. Obwohl Julian Assange öffentlich Stellung nahm und sagte, dass Russland nicht die Quelle für die DNC-Leaks ist, wurde seine Stellungnahme von den Mainstream-Medien unter den Teppich gekehrt. Obwohl die Inhalte des Leaks, sprich die Machenschaften innerhalb der demokratischen Partei eigentlich das Thema hätten sein sollen, stürzte man sich auf die «Russia Gate Soap». So konnte man als Partei von den
eigenen Unzulänglichkeiten ablenken, eine Desinformationskampagne
starten und mittels der Berichterstattunsindustrie über Monate eine sinnbefreite Falschmeldung nach der anderen raus hauen. So konnte man auch frisch und fröhlich der abenteuerlichen Verschwörungstheorie, dass Trump, Putin und Assange vereinfacht gesagt unter einer Decke stecken, unbehelligt fröhnen. Ein Geschäftsmodell für Jahre, sollte Trump eine zweite Amtszeit beschert werden, kann man ein weiteres Fass aufmachen. Man sollte meinen die Absuritätslatte lässt sich nicht mehr höher legen, sieht man sich das bisher geleistete ein wenig genauer an.
Man hätte spätestens nach dem Mueller-Report, nicht einmal das halbe «Russia Gate» wieder ausbreiten müssen, um zu sehen, wie absurd die eigenen Schlussfolgerungen und Statements sind. Nur ein wenig analytisches Vorgehen hätte gereicht. Hier kommt William Binney ins Spiel, seines Zeichens ehemaliger Top-Analyst und technischer Direktor der NSA. Was ihn aber am meisten auszeichnet ist, dass er ein Whistleblower ist der sich vorsah und sich abgesichert hat. Dies ist mit ein Grund, weshalb man von ihm und seinen Schlussfolgerungen in den Mainstream-Medien nichts mitbekommt, er ist nahezu unantastbar. Binneys Schlussfolgerungen bezüglich «Russia Gate», verbannen die Hacker-Theorie ins Land der Märchen. Anhand der ihm zur Verfügung stehenden, angeblichen Beweise bezüglich der Serverdaten, wäre es nicht möglich gewesen, die enorme Datenmenge in der Zeit von (14 Minuten), der dafür kalkulierten und benötigten Geschwindigkeit (49,1 Megabyte pro Sekunde) über das Internet zu transferieren. Es wurde auch getestet was möglich gewesen wäre, das beste Resultat waren 12 Megabyte pro Sekunde, von einem Datencenter in den USA über den Atlantik, zu einem Datencenter in Grossbritannien. Je weiter östlich man die Datenmenge zu versenden versuchte, je deutlicher sank die Datenrate. Die Datentransferrate passt aber perfekt zu einem USB-Stick oder ähnlichem und ist so nur als lokaler Download vor Ort zu bewerkstelligen. Schon hier erleidet "Russia Gate" Totalschaden, weil sich bereits hier die Theorie um die gefährlichen russischen Hacker auf Nimmerwiedersehen ins Wunderland verabschiedet. Zweitens gibt Binney zu bedenken, dass die NSA im Besitz der Daten bezüglich eines Transfers über das Internet wäre, hätte er statt gefunden. Die NSA verfügt aber offensichtlich nicht über diese Transferdaten, so ist es nur schon deshalb, mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit auszuschliessen, dass dieser Transfer stattgefunden hat. Es stellte sich bei Binneys Analyse jedoch auch heraus, dass die angeblichen Beweise ein Fake waren, was aber definitiv keinen Einfluss auf die Kalkulation der Datenrate und die zu übermittelnde Datenmenge hat. Weitere sogenannte Beweisen wurden seither nicht vorgelegt. Im Gegenteil, man hat seither nur noch mit den Armen gefuchtelt und denn selben Schwachsinn in diversen Variationen wiederholt. Zu allem Überfluss ist auch der 448 seitige Muller-Report ein einziges Fiasko, alles was sich daraus erschliesst ist, dass der Report und Muellers Statements nicht wirklich zusammen gehen. In seinen Statements fabuliert er vom russischen DNC-Hack, volbracht vom militärischen Geheimdienst Russlands, davon wie Wikileaks die Daten von den Russen erhalten habe und von Trollfarmen die angeblich die Wahlen beeinflusst hätten. Im Report selbst bleibt Mueller aber sämtliche Beweise schuldig und führt so unter anderem das Wort Untersuchung ad absurdum. Es besteht kein Zweifel, auch Mueller hat keinen blassen Schimmer von wem und wie die Daten übermittelt wurden. Einmal abgesehen davon, wie er sich in einer Regelmässigkeit und Qualität widerspricht, was eigentlich zwangsläufig dazu führen müsste, dass seine Kompetenzen grundsätzlich in Frage gestellt würden. Aber er ist damit ganz und gar auf der Linie der Relotius Mainstream-Medien, Not macht erfinderisch und sich nach der Seife zu bücken wird belohnt. Man ist sich jedoch keiner Schuld bewusst, schliesslich muss man sich ja irgendwie die Brötchen verdienen, um den imperialistischen Lebensstandard halten zu können.
Genauso wenig werden Machiavellis Jünger, Lehrlinge und ihre Mitläufer aus freien Stücken zur Einsicht gelangen, dass sie der Verbrechen schuldig sind, derer sie andere beschuldigen.
Um genau zu sein, sind ihre Verbrechen um Universen monströser als jene angeblich von Julian Assange und Wikileaks begangenen und es mangelt ihnen auch nicht um das Wissen darum. Der Tiefe Staat oder auch Schattenregierung genannt, ist keine zufällige Gegebenheit, keine zufällige Entwicklung. Dieses reaktionäre Konstrukt entstand spätestens als sich die Erkenntnis durchzusetzen begann, dass die Demokratie zu einer Gefahr für totalitäre Machtinteressen werden könnte. Auf jeden revolutionären oder demokratischen Befreiungsschlag, folgten reaktionäre Gegenbewegungen und diese fielen meist gewalttätig und blutig aus. Seien es Niederschlagungen von Protesten und Streiks, seien es Regime Changes oder politische Morde, oder schlicht mit sogenannter «Soft Power» in Form von Sanktionen, Reformen oder struktureller Gewalt. Würde man die Nürnberger Prinzipien von 1950 seither bis heute zur Anwendung bringen, jene Prinzipien die von den USA mit entworfen wurden, jene Prinzipien auf denen der internationale Strafgerichtshof fusst, würde sich der Kreis der Verbrecher um ein vielfaches exponentiell erweitern.
Was sind schon wieder die Nürnberger Prinzipien und wie lauten sie?
1. Jede Person, welche ein völkerrechtliches Verbrechen begeht, ist hierfür strafrechtlich verantwortlich.
2. Auch wenn das nationale Recht für ein völkerrechtliches Verbrechen keine Strafe androht, ist der Täter nach dem Völkerrecht strafbar.
3. Auch Staatsoberhäupter und Regierungsmitglieder sind für von ihnen begangene völkerrechtliche Verbrechen verantwortlich.
4. Handeln auf höheren Befehl befreit nicht von völkerrechtlicher Verantwortlichkeit, sofern der Täter auch anders hätte handeln können.
5. Jeder, der wegen eines völkerrechtlichen Verbrechens angeklagt ist, hat Anspruch auf ein ordnungsgemässes Verfahren.
6. Folgende Verbrechen sind als völkerrechtliche Verbrechen strafbar: a) Verbrechen gegen den Frieden b) Kriegsverbrechen c) Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
7. Die Mittäterschaft zur Begehung der genannten Verbrechen stellt ebenfalls ein völkerrechtliches Verbrechen dar.
Die Liste der Verbrecher würde lang und länger, angefangen bei diversen US Präsidenten der Vergangenheit bis in die Gegenwart, über ihr direktes Gefolge und Mitläufer, bis zu den hörigen Vertretern der Vasallenstaaten aus Vergangenheit und Gegenwart. Nicht zu vergessen dabei sind die Verflechtungen in die Finanzwelt, Wirtschaft, den Geldadel und die Medienindustrie. Diese Anklagebank würde das Ausmass einer Atlantikbrücke in echt annehmen, man könnte den Atlantik auf den Köpfen der Verbrecher trockenen Fusses überqueren. Angesichts dieser kolossalen Monstrosität bückt man sich lieber weiterhin nach der Seife und sieht im besten Fall dem Treiben nur zu. Aber einem Journalisten der es wagt diese Verbrechen anzuprangern und die Informationen für alle zugänglich zu machen, dem muss der Prozess gemacht werden. Von einer Justizia, die sich in den Dienst der Mächtigen stellt und sich bisweilen meist nur noch als Fratze der legalisierten Korruption manifestiert. Seit die Strategien der freien Märkte des ehemaligen britischen Empires auf das neue US-amerikanische übertragen wurden, hat Justizia im Grossen und Ganzen ausgedient.. Die Instrumentalisierung der Institutionen im allgemeinen, die Aufhebung der Gewaltenteilung und die Vereinnahmung der Justiz im Speziellen, sind die Instrumente der Gangster mit «Gottstatus». In diesen Sphären ist man keines Verbrechens schuldig und wenn doch, folgt die Begnadigung auf den Fuss. Diese Missstände wurden zugelassen, sie sind nicht gottgegeben und auch nicht naturbedingt, sie sind vorläufig auch noch nicht irreversibel, aber wir sind auf dem Weg dahin.
Transhumanismus und digitalisierter Gefängnisplanet sind die Stichworte dazu. Ohne die Möglichkeit den sogenannt Mächtigen auf die Finger zu schauen und ihnen wenn nötig die Macht entreissen zu können, wird die mit diesen zwei Stichworten verbundene Dystopie mit grosser Wahrscheinlichkeit Realität werden.
Bereits jetzt herrscht gnadenlose Willkür und Unrecht wenn z.B. «nur» schon die Qualität der Desinformation in Mitleidenschaft gezogen wird, wie am Beispiel Wikileaks offensichtlich wird. Wenn Machenschaften, Staatsterror und Kriegsverbrechen plötzlich fast in Echtzeit in vollem Umfang bekannt werden und nicht erst Jahrzehnte später als teils geschwärzte Dokumente in Häppchen, ändert sich nicht nur das Spiel sondern auch seine Spielregeln. Diese Tatsache ist der eigentliche Grund für die Hysterie und den Hass auf Menschen wie Julian Assange, mit ihm soll ein Präzedenzfall geschaffen werden um solche Pannen in Zukunft zu vermeiden. Eigentlich kann man Julian nicht genügend dankbar sein für seine Opferbereitschaft und die damit verbundene schonungslose Offenlegung der herrschenden totalitären Zustände. Immer wenn der Überbringer der schlechten Nachricht zum Anlass der Debatte gemacht und zum Abschuss freigegeben wird, lässt Machiavelli grüssen und jegliche Form von Rechtsstaatlichkeit wird in die Tonne getreten. Diametral zur Hetzjagd auf Wikileaks und Julian Assange, stehen die Leistungen von Wikileaks und die für diese aussergewöhnliche Leistung erhaltenen Preise.
Wikileaks Awards:
- The Economist New Media Award (2008)
- The Amnesty New Media Award (2009)
- TIME Magazine Person of the Year, People’s Choice (highest global vote) (2010)
- The Sam Adams Award for Integrity (2010)
- The National Union of Journalists Journalist of the Year (Hrafnsson) (2011)
- The Sydney Peace Foundation Gold Medal (2011)
- The Martha Gellhorn Prize for Journalism (2011)
- The Blanquerna Award for Best Communicator (2011)
- The Walkley Award for Most Outstanding Contribution to Journalism (2011)
- The Voltaire Award for Free Speech (2011)
- The International Piero Passetti Journalism Prize of the National Union of Italian Journalists (2011)
- The Jose Couso Press Freedom Award (2011)
- The Privacy International Hero of Privacy (2012)
- The Global Exchange Human Rights People’s Choice Award (2013)
- The Yoko Ono Lennon Courage Award for the Arts (2013)
- The Brazillian Press Association Human Rights Award (2013)
- The Kazakstan Union of Journalists Top Prize (2014)
- The Willy Brandt Award for Political Courage (Harrison) (2015)
- The Economist New Media Award (2008)
- The Amnesty New Media Award (2009)
- TIME Magazine Person of the Year, People’s Choice (highest global vote) (2010)
- The Sam Adams Award for Integrity (2010)
- The National Union of Journalists Journalist of the Year (Hrafnsson) (2011)
- The Sydney Peace Foundation Gold Medal (2011)
- The Martha Gellhorn Prize for Journalism (2011)
- The Blanquerna Award for Best Communicator (2011)
- The Walkley Award for Most Outstanding Contribution to Journalism (2011)
- The Voltaire Award for Free Speech (2011)
- The International Piero Passetti Journalism Prize of the National Union of Italian Journalists (2011)
- The Jose Couso Press Freedom Award (2011)
- The Privacy International Hero of Privacy (2012)
- The Global Exchange Human Rights People’s Choice Award (2013)
- The Yoko Ono Lennon Courage Award for the Arts (2013)
- The Brazillian Press Association Human Rights Award (2013)
- The Kazakstan Union of Journalists Top Prize (2014)
- The Willy Brandt Award for Political Courage (Harrison) (2015)
Julian Assange ist eines der prominentesten Opfer dieses Unrechtssystems, nicht vergessen sollte man dabei Whistelblower und Aktivisten wie z.B. Chelsea Manning, Joshua Schulte, Katharine Gun, Ola Bini, Seth Rich und die vielen mangels an öffentlicher Bekanntheit namenlosen. Sollte die Vorgehensweise im Bezug auf Wikileaks schule machen, werden viele weitere Stimmen verstummen oder mit Sicherheit zum verstummen gebracht. Diesen totalitären Machenschaften muss entschieden entgegen getreten werden, damit die 4. Gewalt im Staat nicht vollends beerdigt wird und wir damit. Nichts tun ist keine Option, warten bis es andere tun auch nicht, worauf kann man noch warten, worauf kann man noch hoffen, auf ein Wunder? Die Zeit ist jetzt, es gilt jetzt zu handeln, zu zeigen wer man ist. Sind wir wirklich Julian Assange, oder sind wir nur feige Lemminge.!?
«Assange hat sich selbst als Spion des Volkes bezeichnet: Er späht nicht im Auftrag der Mächtigen die Menschen aus, er bespitzelt die Mächtigen im Auftrag der Menschen. Deshalb können auch nur wir, das Volk, ihm helfen. Es liegt an uns, Druck auszuüben, wir können mobilisieren, um seine Zwangslage zu verbessern. (…) Wikileaks ist nur der Anfang, und unser Motto sollte ein maoistisches sein: Lasst hundert Wikileaks erblühen. Die Panik und die Wut, mit der unsere Machthaber und jene, die unser digitales Gemeingut verwalten, auf Assange reagiert haben, ist nur Beweis dafür, dass er, mit dem, was er tat, einen Nerv getroffen hat. In diesem Kampf wird es nicht wenige Schläge unter die Gürtellinie geben – unsere Seite wird beschuldigt werden, mit dem Feind zusammenzuarbeiten (so wie man Assange unterstellte, er arbeite im Auftrag Putins), aber wir sollten uns daran gewöhnen und lernen, gleich noch einmal so hart zurückzuschlagen, gnadenlos eine Seite gegen die andere auszuspielen, mit dem Ziel, sie alle zur Strecke zu bringen.» (Slavoj Žižek)
Unser aller Spion wird vor unseren Augen gedemütigt und womöglich auf das Schafott geführt und was tun wir? Ziviler Ungehorsam und sich mit Julian zu solidarisieren wäre das wenigste was man in Erwägung ziehen sollte, aktiver Widerstand wäre wünschenswert, der Sturm auf die «Bastille» das einzig Richtige. Der Spion des Volkes verdient es, dass man für ihn, seine Prinzipien und Überzeugungen kämpft, sollte man seine Prinzipien und Überzeugungen teilen. Auch wenn man sie nicht teilen sollte, sollte man sich zumindest über die Vorgehensweise und Absichten des Imperiums ernsthaft Gedanken machen. Die Full Spectrum Dominanz Doktrin ist eine Gewaltherrschaft und wird mit aller Macht durchgesetzt, sie wird einzig und allein durch die Machbarkeit legitimiert. Wer die Mittel hat andere zu unterdrücken und seinen Willen auf zu zwingen, ist im Recht, wer am lautesten brüllt, hat recht.!? Ist dies die Beste aller möglichen Welten, ist dies wirklich eine Welt in der wir leben wollen.!? Ein Leben ist zu kurz, um die Zivilcourage immer wieder auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Das Leben findet im Hier und Jetzt statt und wir sind jetzt gefragt zu handeln. Wann wenn nicht jetzt, wer wenn nicht wir.!?
Weshalb sich eine sogenannt demokratische Gesellschaft so etwas wie ein Machtgefälle überhaupt antut, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Der Fehler wurde vor langer Zeit begangen, damals als jemand behauptete, dass das Land so weit man blicken könne ihm gehöre und jene die seinen Behauptungen lauschten, es glaubten. Diesen und andere grundsätzliche Fehler, Irrtümer und Aberglauben müssen wir korrigieren und beseitigen. Beginnen wir doch einfach damit, «Jesus» nicht schon wieder ans Kreuz zu nageln, werden wir endlich selbst zu Buddhas, Gandhis, Che Guevaras, werden wir selbst Julian Assange.
Friede den Hütten, Krieg den Palästen!
Die Anklage gegen Julian Assange kriminalisiert den Journalismus & hilft den Mächtigen“)
Defend Wiki Leaks:
https://defend.wikileaks.org/
Debunking All The Assange Smears:
https://caitlinjohnstone.com/2019/04/20/debunking-all-the-assange-smears/
IALANA Erklärung 12. April 2019:
https://www.ialana.info/?na=v&nk=2729-c224f3a328&id=41
Telepolis.de – Mathias Bröckers über den Präzedenzfall Wikileaks:
https://www.heise.de/tp/features/Praezedenzfall-WikiLeaks-4458012.html
Nils Melzer, UN Special Rapporteur on Torture:
https://medium.com/@njmelzer/demasking-the-torture-of-julian-assange-b252ffdcb768
United Nations - Human Rights:
https://www.ohchr.org/EN/Issues/Torture/SRTorture/Pages/NilsMelzer.aspx
https://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=24665&LangID=E
Der Folterung von Julian Assange die Maske herunterreißen | Nils Melzer | NachDenkSeiten:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=53173
https://www.youtube.com/watch?v=SPZBz4UYOk0
Melzer on RT - 'Assange case is unlike anything I've seen in 20yrs of work with war victims' (english):
https://www.youtube.com/watch?v=ZScpNEmpS7c
Italienische Journalistin klagt auf Einsicht in Auslieferungsakten:
https://www.pressgazette.co.uk/italian-journalist-takes-four-year-battle-for-assange-extradition-files-to-uk-tribunal/
Parallelen in den Auslieferungsverfahren Pinochet und Assange:
https://consortiumnews.com/2019/06/28/power-versus-the-press-the-extradition-cases-of-pinochet-assange/
Sputniknews.com – Neue Details zu Julian Assange:
https://de.sputniknews.com/politik/20190701325357856-neue-details-ueber-assange/
The Mueller Report:
https://www.documentcloud.org/documents/5955118-The-Mueller-Report.html
Picture by Mr. Fish
M.K.X.
Anmerkung der Redaktion: Der Einfachheit halber wird vom Autor im
gesamten Text die männliche Form verwendet; die weibliche Form und die
daraus resultierenden Auswirkungen sind selbstverständlich
eingeschlossen.
to be continued...
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